Packwagen Pwi 28/29
Text und Bilder mit freundlicher Genehmigung des Autors Gunter Seide und der Redaktion der "Spur 0 Lokomotive" (Arge Spur 0) aus Heft 2/2007!
 
			
			Bei der Jahreshauptversammlung in Stade wurde mir ein Packwagen angeboten, der aus einer „Donnerbüchsenserie”
			stammt, die Hübner in den 70iger Jahren gefertigt hatte. Der Wagen war unbeschriftet, dunkelgrün
			(DR?) lackiert und lief auf den damals üblichen „NEM-Sofarollen”. 
			Als erstes habe ich diese breiten Radsätze gegen Fine-scale Radsätze ausgewechselt, was dem Aussehen des Wagens sehr 
			entgegenkam. Am Fahrwerk habe ich dann lediglich noch Fangeisen angelötet, die aus 1x 0,5 mm Messingstreifen 
			zurechtgebogen, und an die Querträger, an denen auch die Bremsbacken befestigt sind, angelötet. Das mache ich übrigens an 
			allen meine Waggons, weil das dem Aussehen des Wagens zugute kommt und einfach zu fertigen ist.
			Aus eigenem Erleben kenne ich Packwagen eigentlich nur mit geöffneten Türen an denen der Schaffner stand. Das war früher 
			auch problemlos möglich, denn die Züge fuhren ja wesentlich langsamer als wir uns das heute vorstellen können.
			Aus dieser Erinnerung heraus war für mich von vornherein klar, dass an diesem Modell natürlich auch auf jeder Seite eine 	
			Tür geöffnet sein muss.
			Die Türen bestehen aus Kunststoff, haben in der Mitte einen Stift, der durch die Wagenwand nach innen
			reicht und dort verklebt ist. Innen wird somit der Stift bzw. der Klebstoff abgeschnitten, beziehungsweise
			weggeschliffen und schon hat man die Tür in der Hand. Jetzt muss mit einen sehr dünnen Sägeblatt (Gr2
			von Hassler) je ein Ausschnitt in die Wagenwand gesägt werden. 	Unten am Wagenkasten entlang geht das problemlos. Die 
			beiden Sägeschnitte nach oben zum Dach sind etwas schwieriger, aber noch akzeptabel.
			Der obere Schnitt, also parallel zum Dach, lässt sich nur ca. 5 mm unterhalb des Daches machen. Hier muss
			man bis zum Dach nachfeilen. Da der Wagenkasten durch das Dach aber sehr stabil ist, kann man dort sehr gut feilen.
			Nun kann man je nach Ausschnitt und Geschmack die Tür wieder einkleben. Im Bereich der Türen sollte man innen noch einen 
			Bretterboden einkleben.
			
 
			
			Im Arbeitsraum habe ich noch ein Fenster geöffnet. Ferner sind sämtliche Trittbretter meiner Waggons mit Holz versehen.
			Dazu benutze ich 0,5mm Sperrholz, klebe das per doppelseitigem Klebeband auf die „hochglanzlackierten” 
			Messingtrittbretter und tränke das Holz, damit es Altgrau aussieht.
			Lackiert und beschriftet hat Herr Helmig den Wagen, die Beschriftung stammt von Herrn Simrock.
			Die auf dem Foto angehängte 1. Kl. Donnerbüchse habe ich überwiegend selbst gebaut. Das Dach und die Seitenwände sind 	
			vom Flohmarkt, die Vorbauten und das Fahrwerk mußte ich dann selbst dazu bauen.
			Übrigens sind bei mir alle eingesetzten Personenwagen auch mit Figuren versehen. Meistens sieht man auf Anlagen immer nur 
			Leerzüge, was dem Vorbild nun gar nicht entspricht. Auch diese Wagen wurden von Herrn Helmig gespritzt und beschriftet.
			
			Mehr zum Selbstbau von Gunter Seide? Hier 
			weiterlesen über 
			die EBO D66,
			die V80 oder 
			den VT10.
			
			
 
		
